PLA - was ist das genau?
Polylactide, umgangssprachlich auch Polymilchsäuren (kurz PLA, vom englischen Wort polylactic acid) genannt, sind synthetische Polymere, die zu den Polyestern zählen. Sie sind aus vielen, chemisch aneinander gebundenen Milchsäuremolekülen aufgebaut.
Polylactid-Kunststoffe sind biokompatibel. Als biokompatibel (gr. bios = Leben + kompatibel = verträglich) bezeichnet man Werkstoffe oder Baugruppen, die keinen negativen Einfluss auf Lebewesen in ihrer Umgebung haben
Biologische Abbaubarkeit
Polylactide weisen aufgrund der Molekülstruktur eine biologische Abbaubarkeit auf, wobei hierfür bestimmte Umweltbedingungen nötig sind, die in der Regel nur in industriellen Kompostieranlagen zu finden sind. Zudem ist die Abbaubarkeit stark von der chemischen Zusammensetzung sowie dem Einsatz eventueller Copolymere abhängig. Unter industriellen Kompostbedingungen vollzieht sich der Abbau jedoch innerhalb weniger Monate. In der Natur wird sich PLA langsamer zersetzen. Als Mikroplastik führt PLA bei der Gemeinen Miesmuschel zu einer Proteinstoffwechselstörung – einer Veränderung des Hämolymphenproteoms. Dies zeigt, dass auch biologisch abbaubarer Kunststoff die Gesundheit von Gemeinen Miesmuscheln verändern kann.
PLA besteht aus nachwachsenden Rohstoffen und ist in industriellen Kompostieranlagen biologisch abbaubar. Jedoch ist es aufgrund fehlender Infrastruktur schwierig, PLA wirklich industriell zu kompostieren oder auch zu recyceln. Auch PLA emittiert, entgegen der gängigen Meinung, gesundheitsschädliche Stoffe, allerdings weniger als beispielsweise ABS. Das eigentliche Problem mit PLA Filamenten ist also, dass ihre Eigenschaften teilweise falsch kommuniziert und nicht klar definiert werden; in manchen Fällen kann sogar etwas Greenwashing hinzukommen.
Kann PLA und anderes Bioplastik in allen Kompostieranlagen abgebaut werden?
Die Antwort lautet: Nein. Ein Ergebnisberichts einer Umfrage der Deutschen Umwelthilfe (DUH) mit fast 1000 deutschen Kompostieranlagen für bioabfall und Grünschnitt, stellte fest, dass 95% dieser Kompostieranlagen das Bioplastik nicht normgerecht kompostieren können. 80% dieser Kompostieranlagen, die den deutschen Bio- und Grünabfall kompostieren, empfanden Bioplastik als Störstoff. Dies zeigt, dass PLA zwar in der Theorie biologisch abgebaut werden kann, in der Praxis aber die entsprechende Infrastruktur für den biologischen Abbau von PLA und anderen Biokunststoffen fehlt.
Kann PLA recycelt werden?
An sich kann PLA laut allen drei Experten recycelt werden. Jedoch merkt Florent an: „Es gibt derzeit keine offizielle Sammlung von PLA-Abfällen aus dem 3D-Druck. Tatsächlich erschweren die derzeitigen Kunststoffabfallkanäle die Unterscheidung von PLA von anderen Polymeren wie beispielsweise PET (Wasserflaschen), und die Verunreinigung dieser Materialien durch PLA beeinträchtigt das Recycling.“ Technisch ist PLA also recycelbar vorausgesetzt, dass die Sammlung ausschließlich aus PLA besteht, ohne Kontamination durch andere Kunststoffe.
Fazit: Insgesamt lässt sich sagen, dass PLA durch seine Herstellung aus nachwachsenden Rohstoffen und der theoretischen Möglichkeit zum biologischen Abbau etwas nachhaltiger ist als Plastik aus fossilen Brennstoffen. Aber es ist und bleibt Plastik, welches die Natur und die Meere verschmutzt. Somit bleibt als einzig wirklich grüne und realistische Alternative nur, so wenig Plastik wie möglich zu verwenden, sei es nun ‚biologisch abbaubar’ oder nicht.
Wir erwähnen in unseren Beiträgen oft Produkte, von denen wir selbst überzeugt sind oder gute Erfahrungen gemacht haben. Wir verlinken gerne zu diesen Produkten. Wenn du auf einen dieser Links klickst und innerhalb von 24 Stunden davon etwas bestellst, erhalten wir einen kleinen Anteil am Verkaufserlös vom jeweiligen Partner-Shop. Wichtig zu wissen: Dein Kaufpreis erhöht sich dadurch nicht. Das nennt man Affiliate Marketing. Vielen Dank für Dein Verständnis und Deine Unterstützung.
Affiliatelinks/Werbelinks auf unserer Seite: Unser Unternehmen bietet keine eigenen Produkte an, sondern empfiehlt Produkte oder Dienstleistungen von anderen Unternehmen wie Amazon, Ikea, Avocadostore, Praktiker, Otto und weiteren nicht im Detail aufgeführten Unternehmen. Unsere Empfehlungen und Links zu Produkten sind sogenannte Affiliate-Links, die auf die Seite des jeweiligen Anbieters weiterleiten. Als Amazon-Partner verdienen wir beispielsweise an qualifizierten Verkäufen. Links finden sich zum Beispiel in unseren Bestenlisten, redaktionellen Artikeln und Ratgebern sowie Galerien. Beim Klick auf einen dieser Links kann es sein, dass wir dafür eine Vergütung vom Anbieter bekommen. Wofür genau, ist abhängig vom Kooperationspartner. In der Regel ist die Vergütung daran gekoppelt, dass es zu einem konkreten Angebot oder Abschluss kommt. Diese Vergütung wirkt sich nicht auf den Preis aus, der auf der Partnerseite bezahlt wird. Vor allem aber beeinflusst die Vergütung nicht die redaktionellen Empfehlungen für Produkte und Dienstleistungen. Diese erfolgen ausschließlich aus eigenen Erfahrungswerten . Unser Team verfolgt mit seiner Arbeit nur ein Ziel: dem User und der Userin die beste Kaufberatung zu bieten und ihm hilfreiche Tipp, Ratschläge und Produkte rund ums Ordnungshalten zu geben.